Microsoft AccessMS Access hat den Ruf der Desktop-Datenbanken, nur Anwendungen für besondere Spezialisten zu sein, geändert. Datenbanken werden jetzt von einer großen Anzahl von Benutzern eingesetzt. Mehr und mehr Entwickler erstellen einfach zu bedienende Lösungen für Endanwender. MS Access hat die traditionell schwierige Datenbank-Technologie für den normalen Geschäftsanwender zugänglich gemacht. Ob die Anwender Zugriff auf ein LAN oder das Internet haben oder auch nicht, mit MS Access können Sie die Vorteile einer Datenbank schnell nutzen. Mit seinen integrierten Technologien macht es MS Access jedem Anwender leicht, Antworten zu finden, rechtzeitig Informationen mit anderen Nutzern auszutauschen und schnellere Lösungen zu erstellen. Gleichzeitig hat MS Access eine mächtige Datenbank-Engine und eine leistungsfähige Programmiersprache, die es zum geeigneten Werkzeug für viele komplexe Datenbankapplikationen macht. Die Datenbank-EngineMS Access wird mit der MS Jet Datenbank-Engine ausgeliefert. (Weitergehende Informationen über die Jet Datenbank-Engine finden Sie in dem Buch "MS Jet Database Engine Programmer's Guide", herausgegeben von Microsoft Press). Es handelt sich hier um die gleiche Engine, die auch mit Visual Basic und mit MS Office ausgeliefert wird. MS Jet ist eine 32-Bit Multithreading-Datenbank-Engine, die für Applikationen, die für die Entscheidungsfindung eingesetzt werden, optimiert ist. Außerdem ist es ein hervorragendes Werkzeug zum Arbeiten im Team. MS Jet hat erweiterte Kapazitäten, die normalerweise bei Desktop-Datenbanken nicht zur Verfügung stehen. Diese sind:
Anwender von MS Access können mit einer Kopie einer Datenbank arbeiten und dann die Änderungen sowohl in andere Kopien als auch in die Original-Datenbank einmischen. Das kann mit dem Windows® 95 Aktenkoffer, aber auch durch Code erledigt werden. MS Access ermöglicht die Replikation ganzer Tabellen, von Teilen der Tabellen oder einzelner Datensätze. Ändert der Entwickler die Tabellenstruktur, erscheinen diese Änderungen auch in allen Replikationen. Die Replikationen können auch benutzt werden, um auf Remote-Datenbanken zuzugreifen. Mit dem MS Replikation Manager, der mit dem MS Office 97 Developer Edition, verfügbar ist, können Replikationen auch über das Internet verteilt werden. Die Design-ToolsDer Mittelpunkt von MS Access ist das Datenbank-Fenster, mit dem die Dateien in der Datenbank organisiert und verwaltet werden. Das Datenbank-Fenster hat Reiter für Tabellen, Abfragen, Formulare, Berichte, Makros und Module. Es erlaubt dem Anwender, auf einfache Art auf alle Objekte der Datenbank zuzugreifen. Vom Datenbank-Fenster kann der Entwickler das Fenster beobachten, das die Relationen anzeigt. Es erlaubt Anwendern, auf grafischem Wege Datenbanken aufzubauen, indem sie dem Relationen-Fenster Tabellen hinzufügen und sie dann durch einfaches Drag-and-Drop verbinden. Relationen dienen der referentiellen Integrität und dem automatischen Ändern oder Löschen von abhängigen Datensätzen, wenn der Datensatz, von dem sie abhängig sind, geändert bzw. gelöscht wird. Das Relationen-Fenster bietet auch den Zugriff auf den Tabellen-Designer, in dem der Entwickler die Tabellenstruktur ändern kann. Der Formularassistent wird vom Anwender gebraucht, um eigene Formulare zu erstellen. Alle Objekte eines Formulars haben sämtliche Eigenschaften, Methoden und Ereignisse. Code zur Prüfung der Daten und für andere Operationen ist in Visual Basic für Applikationen geschrieben und kann wahlweise mit dem Formular oder in einer eigenen Datei gespeichert werden. Die Verbindung von Objekten und Daten ist in MS Access einfach zu bewerkstelligen. Komplexe Formulare für das Daten-Management können durch einfaches Ziehen und Fallenlassen (Drag-and-Drop) von Feldern und Kontrollelementen in das Formular erstellt werden. Wenn ein Formular mit einer Tabelle, zu der weitere Detailtabellen existieren, verbunden ist, genügt es, einfach eine Detailtabelle auf das Formular zu ziehen, um ein weiteres Formular zu erstellen, in dem automatisch alle Datensätze der Detailtabelle angezeigt werden, die zu der Auswahl in der Elterntabelle passen. MS Access besitzt eine große Auswahl an Assistenten, die sowohl Anwendern als auch Entwicklern die Applikationsentwicklung erleichtern. Diese sind:
Zusätzlich zu den hier aufgeführten Assistenten unterstützt MS Access eine Anzahl von einfach zu bedienenden Funktionen, die dem Anwender einen leichten Zugriff auf seine Daten ermöglichen. Dazu gehören:
Die Programmiersprache und die EntwicklungsumgebungDie Programmiersprache von MS Access ist Visual Basic für Applikationen. Es handelt sich hier um das gleiche Visual Basic für Applikationen, wie es auch in anderen MS Office Applikationen und auch in Visual Basic verwandt wird. Dieses ermöglicht dem MS Access Entwickler eine eindrucksvolle Steigerung seiner Leistung. Datenzugriffsroutinen, Gültigkeitsprüfungen in Formularen und vieles mehr kann für eine MS Access-Anwendung geschrieben und dann in einer MS Excel Arbeitsmappe oder einem MS Word-Dokument wiederverwendet werden. Zusätzlich hat Visual Basic für Applikationen große Ähnlichkeit mit der Visual Basic Scripting Edition (VBScript)-Sprache, die im MS Internet Explorer und dem MS OutlookTM 97 Desktop Information Manager benutzt wird. Die programmatische Kontrolle der MS Jet Datenbank-Engine wird durch Data Access Objects (DAO) ermöglicht. DAO organisiert Tabellen, Abfragen, Felder usw. in einer Hierarchie von Objekten und Objektsammlungen. Zum Beispiel enthält eine Datenbank eine Sammlung von Tabellen. Jede Tabelle ist ein Objekt und enthält eine Sammlung von Feldern und Indizes. Objekte haben Eigenschaften, die ihren Charakter beschreiben, und Methoden, um Operationen auszuführen. DAO unterstützt alle Methoden, um auf Daten zuzugreifen. Diese können einfach sein wie das Öffnen von Tabellen und das Ausführen von Abfragen, das Suchen von Datensätzen oder das Ändern von Daten. Sie können aber auch komplexere Aktionen ausführen wie Änderungen von Tabellenstrukturen oder die Replikation von Daten. Der Zugriff auf Daten aus einem Programm heraus wird auch von ODBCDirekt, das das gleiche Objektmodell wie DAO benutzt, unterstützt. ODBCDirekt bietet einen schnellen, optimierten Zugriff auf ODBC-Daten, ohne daß dafür die MS Jet Engine gestartet werden muß. Dadurch wird eine höhere Geschwindigkeit bei geringerem Speicherverbrauch erreicht. Sowohl DAO als auch ODBCDirekt sind auch in den anderen MS Office-Applikationen verfügbar. Code, der für den Datenzugriff in MS Access geschrieben wurde, kann auch in einer anderen MS Office-Applikation benutzt werden. Die Debugging-Umgebung von MS Access unterstützt den Entwickler mit Haltepunkten, einer Variablenüberwachung und einem Trace-Fenster. Das Code-Fenster bietet zwei besonders hilfreiche Punkte für die Unterstützung der Entwickler. QuickTips zeigt die Syntax für eine Funktion, Methode oder Prozedur an, ausgehend von der Position des Cursors. Jeder Parameter wird fett angezeigt, wenn der Anwender ihn eingeben muß. Eine zusätzliche Hilfe für den Entwickler ist ein Drop-Down-Menü, das erscheint, nachdem der Anwender den Namen eines Objektes eingegeben hat. Das Menü enthält eine Liste der Eigenschaften und Methoden, die für das Objekt verfügbar sind. MS Access enthält einen Objekt-Browser, der es Entwicklern erlaubt, sich schnell eine Objekthierarchie anzeigen zu lassen, um spezielle Informationen zu finden. Der Browser unterscheidet zwischen Eigenschaften, die von MS Access zur Verfügung gestellt werden, benutzerdefinierten Eigenschaften, Methoden, Ereignisbehandlungsroutinen und benutzerdefinierten Prozeduren. Klassenmodule sind Module in MS Access, die die Definition eines neuen Objekts enthalten können. Wenn eine neue Instanz einer Klasse erstellt wurde, ist auch das neue Objekt erstellt. Jede Prozedur, die in dem Modul definiert wurde, bekommt die Eigenschaften und Methoden des Objekts. Diese Funktionalität gibt Entwicklern eine bessere Kontrolle über den Code ihrer Applikation und damit die Möglichkeit, einfacher wiederverwendbare Komponenten zu erstellen. MS Access bietet die vollständige Integration von MS Visual SourceSafeTM (VSS). Diese Integration wird ab der Entwicklerversion von MS Office 97 unterstützt und ist im Basispaket von MS Access nicht enthalten. Erweiterungen mit ActiveXMS Access unterstützt auch ActiveX-Kontrollelemente, einschließlich solcher, die einzelne Datensätze binden. Es werden keine Kontrollelemente unterstützt, die gleichzeitigen Zugriff auf mehr als einen Datensatz erlauben. MS Access kann OLE-Automation Server kontrollieren und kann, weil MS Access auch selber ein Automation Server ist, von anderen Applikationen gesteuert werden. Das erlaubt zum Beispiel einer MS Excel-Anwendung, MS Access-Berichte zu verwenden, um Informationen anzuzeigen. Anders als Visual Basic und Visual FoxPro kann MS Access keine benutzerdefinierten Automation Server erzeugen. Microsoft Access und das InternetMS Access 97 ist eine der ersten PC-Datenbanken, die Hyperlinks als einen Datentyp erkennen und abspeichern kann. Wird ein Hyperlink angeklickt, öffnet er ein verbundenes MS Office-Dokument oder eine Internet-Adresse (Uniform Resource Locator = URL), die sich auf dem Internet, einem Intranet, dem Firmen-Netzwerk oder auf der lokalen Maschine befinden kann. Der Internet-Assistent für MS Access für Windows 95 ist in MS Access integriert. Der Web-Assistent ist ein flexibles Werkzeug, das es Ihnen ermöglicht, jedes Objekt in Ihrer Datenbank im Internet sowohl statisch als auch dynamisch anzuzeigen. Er ermöglicht dem Anwender die Verwendung der Hypertext Markup Language (HTML) unter Einsatz von Vorlagen und das Speichern der Einstellungen für die Ausgabe von Objekten. Der Internet-Assistent ermöglicht es Anwendern, Daten in einer Tabelle, einer Abfrage, einem Formular oder Bericht zu publizieren. Die Daten können in drei Formaten angezeigt werden:
Weitere Informationen finden Sie auf der Microsoft Website unter http://www.microsoft.com/accessdev/. |